Werkstätten brauchen Strategie zur Digitalisierung

Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Steinfurt informiert über technische Entwicklung und Folgen für Werkstätten

 

 

Die Kfz-Werkstätten der Region brauchen eine Strategie zur Digitalisierung. Diesen eindringlichen Appell richtete der Geschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) nun an die Mitglieder der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Steinfurt. Auf Einladung der Innung skizzierte ZDK-Geschäftsführer Dr. Neofitos Arathymos, welche Veränderungen die Digitalisierung für die Kfz-Branche mit sich bringt.

„Das Ziel der Automobilhersteller ist es, das Kraftfahrzeug technisch so zu gestalten, dass die Wertschöpfung möglichst lange im eigenen Wertschöpfungsnetzwerk bestehen bleibt“, sagte der Referent. Im Klartext: Zukünftig werden Fahrzeughersteller ihre Kunden auch in Sachen Service und Beratung mittels intelligenter Fahrzeug-IT an sich binden. Schon heute kommt bei der Herstellung von Autos Technologie zum Einsatz, die es den Herstellern erlaubt, möglichst viele Daten über die verkauften Fahrzeuge und deren Nutzung zu sammeln. Dieser Trend, so Dr. Neofitos Arathymos, wird sich in Zukunft weiter verstärken. Andererseits werde der Zugriff der Werkstätten auf die Daten der Fahrzeuge voraussichtlich weiter eingeschränkt. Doch die Kfz-Betriebe sind zum Beispiel bei der Fehlerdiagnose zwingend darauf angewiesen, die Fahrzeugsysteme auslesen zu können.

„Beschäftigen Sie sich mit allen Systemen, die Ihnen der jeweilige Fahrzeughersteller bereits heute anbietet“, riet der Referent den Innungsmitgliedern. Angesichts der weiteren Digitalisierung und dem Trend zum automatisierten Fahren gewinnen intelligente IT-Systeme weiter an Bedeutung.

Thomas Bäumer, Obermeister der Kfz-Innung Steinfurt, informierte über aktuelle Entwicklungen innerhalb der Innung. Aktuell gehören ihr 241 Mitgliedsbetriebe an. Sie bilden derzeit insgesamt 416 junge Menschen zu Kraftfahrzeugmechatronikern aus. Das Gros der Auszubildenden hat den Schwerpunkt auf den Bereich Personenkraftwagentechnik gelegt. Insgesamt 353 Auszubildende gibt es in diesem Bereich.

Quelle: Konermann & Text & PR

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Obermeister Thomas Bäumer (v.l.), Vorstandskollege Burkhard Schröer und KH-Bereichsleiter Alfred Engeler (r.) freuten sich über den ebenso kurzweiligen wie informativen Vortrag von Dr. Neofitos Arathymos.