EU-Vorschrift bringt Folgen für Kfz-Werkstätten

KREIS STEINFURT. Seit dem 1. November müssen Neuwagen hierzulande mit einem sogenannten Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Welche Folgen diese EU-Vorschrift für die hiesigen Kfz-Werkstätten mit sich bringt, darüber informierte nun die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Steinfurt ihre Mitglieder. Als Referenten hatte die Innung Andreas Zühlke von der Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, kurz TAK, in Bonn eingeladen. In den Kfz-Ausbildungswerkstätten der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf sprach er vor zahlreichen Vertretern der Innungsbetriebe über die gesetzliche Neuregelung.

Grundsätzlich sollen Reifendruckkontrollsysteme der Sicherheit dienen. Außerdem sorgen sie für einen verminderten Kraftstoffverbrauch und helfen, unnötigen Reifenverschleiß zu vermeiden. Für die Werkstätten bringt die EU-Vorschrift weitreichende Folgen mit sich. Sie müssen informiert sein, welche Reifendruckkontrollsysteme auf dem Markt sind und wie sie in der Praxis eingesetzt und gewartet werden. Andreas Zühlke erklärte die entsprechenden Systemarten und die Unterschiede zwischen direkter und indirekter Reifendruckerfassung. Er gab den Innungsmitgliedern Hinweise, welche Werkstattausrüstung zweckmäßig ist und inwieweit bestehende Betriebsabläufe an die Neuregelung angepasst werden können.

Obermeister Thomas Bäumer warf einen Blick auf die aktuelle Entwicklung in der Kfz-Branche. So habe der Einsatz von gefälschten Kfz-Ersatzteilen inzwischen beachtliche Ausmaße angenommen. Der Online-Handel mit Ersatzteilen stelle die Kfz-Betriebe vor neue Herausforderungen. Bäumer warb bei den Mitgliedsbetrieben um ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung. Der Fachkräftemangel könne in Zukunft auch die bisher bei Schulabgängern sehr beliebte Branche erreichen. Aktuell zählt die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Steinfurt 237 Mitglieder. Insgesamt befinden sich im Innungsgebiet derzeit 474 junge Menschen in einer Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker.

Über die Qualität der überbetrieblichen Unterweisungen von Lehrlingen unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf informierten im Anschluss die Ausbildungsmeister. Sie führten die Vertreter der Kfz-Betriebe durch die Ausbildungswerkstätten im BildungsCenter Rheine der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf.

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Als Gast begrüßte Obermeister Thomas Bäumer (3.v.l.) Referent Andreas Zühlke (3.v.r.) von der TAK in Bonn. Die Ausbildungsmeister der Kreishandwerkerschaft Mark Brown (l.), Viktor Schierling (2.v.r.), Thomas Weischer (2.v.r.) und Armin Lenz führten die Vertreter der Innungsbetriebe durch die Ausbildungswerkstätten im BildungsCenter Rheine.